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Insel Fogo

 

Die Insel mit dem FeuerbergDas Flugchaos nahm kein Ende. Bei allen nächsten Flügen hatte »TACV« die Zeiten geändert. Für den Flug von Santiago nach Fogo eine Stunde später, was nicht weiter tragisch war. Und für die Rückreise von Fogo über Santiago nach Sal zwei Stunden früher, was meine Anwesendheit am Aerodrom von Fogo um sechs Uhr morgens erforderlich machte. Abgesehen vom frühen Aufstehen ohne Frühstück, erschwerte das wiederum die Abgabe des Mietwagens. Denn wie will man das um die Zeit regeln? Aber auch dafür fand ich eine Lösung. Bei all dem Reorganisieren bewährte sich die mobile SIM-Karte von der kapverdischen Telefongesellschaft »CVMóvel«, mit der ich günstig meine Anrufe bei der Fluggesellschaft, den Autovermietern und den Hotels tätigen konnte und mit der ich mich kostenlos aus der Heimat anrufen lassen konnte. Wie auch immer, am Aerodrom von Fogo wurde ich wieder vom Mietwagenkontakt empfangen und ich bekam diesmal einen Daihatsu Terios mit gerissener Frontscheibe. Das sollte aber alles kein Problem sein... Kapverdisches Laissez-Faire halt! Jedenfalls bin ich mit dem Wagen unbeschadet um die Insel rumgekommen und auf ihr oben drauf: Zum Besteigen des mit 2829 Metern dritthöchsten Vulkans des Atlantiks.

São Filipe

Auf den Kapverden habe ich so einige Städtchen angeschaut, aber dafür braucht man das Land nicht zu besuchen. Es ist stattdessen die Natur, die begeistert. São Filipe ist eine Ausnahme. Ich will zwar nicht übertreiben, aber es ist nach Mindelo das schönste Städtchen das ich gesehen habe. Das Städtchen mit seinen etwa 10.000 Einwohnern konnte seinen kolonialen Charme bewahren. Herrenhäuser, zum Teil renoviert, säumen die Plätze. Des Weiteren fand ich in der historischen Altstadt die Kirche Nossa Senhora da Conceição mit ihren beiden Glockentürmen. Faszinierend ist auch der kilometerlange pechschwarze Sandstrand Praia da Bila. Wieder ein Strand ohne Menschen, da das Baden auch hier durch den steil abfallenden Meersboden, Strömungen und Brandung zu gefährlich sei. São Filipe hatte ich als meine Basis auserkoren, obwohl die interessantesten Wanderungen in der Caldeira zu machen sind. Aber das einzige Viersterne-Haus war hier beheimatet und die Autofahrt in die Caldeira dauerte nicht mal eine Stunde. Der komplett neu ausgebauten und asphaltierten Straße von Salto bis zum Caldeira-Rand sei Dank.

Igreja Nossa Senhora da Conceição Praça em São Filipe
Praça do Presídio Casa velha em São Filipe

Inselrundfahrt

Die Umrundung der Insel mit dem Auto gehört zu den Klassikern eines Fogo-Aufenthaltes. Ich fuhr sie in Gegenuhrzeigersinn zunächst über die untere Ringstraße am Monte Genebra vorbei. Vorbei Cova Figueira konnte ich zum ersten Mal die Spitze des Pico de Fogo zwischen den Wolken erhaschen. Wenig später erreichte ich den Aussichtspunkt Alto Espigão. Hier blickte ich auf die breiten Lavaflüsse aus der jüngeren und älteren Vergangenheit. Inzwischen war es stark bewölkt durch Wolkenstau am Vulkan. Ich erreichte den Ort Mosteiros. Hier führt ein Weg zu einem Aussichtspunkt von dem ich die Ostküste gut überblicken konnte. Bei São Jorge fuhr ich die Straße zu den Salinas hinunter. Hier bilden mächtige Felsformationen ein Naturschwimmbecken. Weiter fuhr ich über die höhere Ringstraße in Richting São Filipe. Da ich aber noch Zeit übrig hatte, entschloss ich mich zu einer Erkundungsfahrt auf die Chã das Caldeiras. Dabei erlebte ich den imposanten Moment, als ich den Rand der Caldeira erreichte und dann zum ersten Mal beim Begrüßungsschild den Pico de Fogo in voller Größe und Pracht zu Gesicht bekam. Fabelhaft!

Monte Genebra Pico de Fogo da Cova Figueira
Mosteiros Salinas de São Jorge

Monte Gomes

Bei meiner gestrigen Erkundungsfahrt auf der Chã das Caldeiras wurde ich gleich mehrfach von Jungs angesprochen. Für den nächsten Tag plante ich den Aufstieg auf die nördliche Bordeira zum Monte Gomes von Forsthaus Fernão Gomes aus. Einer der sich länger an mich klammerte sicherte zu, das regeln zu können. Ich hatte auch keine Zweifel, hatte ich ihm doch alles eindeutig auf meiner Wanderkarte gezeigt. Und so verabredeten wir uns für den nächsten Tag um zehn Uhr vor Ort. Zunächst fuhren wir nach Fernão Gomes. Soweit so gut. Anstatt von hier den Anstieg zu beginnen, fuhren wir aber weiter in den Wald von Monte Velha hinein, wo wir parkten. Nach etwa einer Stunde zu Fuß, erreichten wir eine Weggabelung wo es nach oben und nach unten ging. Er wollte mit aller Gewalt zu einem Gehöft nach unten, während mir das völlig falsch erschien. Ein Abstecher vielleicht? Als wir wieder zurück bei der Weggabelung waren, stellte ich ihn zur Rede. Offensichtlich gab es Missverständnisse wo der Monte Gomes lag. Sprachschwierigkeiten und mangelnde Vertrautheit mit Karten kamen hinzu. Letztendlich erreichten wir aber dann doch noch die Bordeira.

Fernão Gomes Montinho
Monte Gomes Pico de Fogo

Pico de Fogo

Gestern sprach mich in São Filipe der zertifizierte Wanderführer Fabio an. Da ich wusste was ich wollte, nämlich einen Führer für meine letzte Wanderung, fragte ich ihn gleich, ob er auch den Pico de Fogo im Programm hatte. Es sollte der krönende Abschluss meiner Kapverden-Reise sein. Ja, hatte er. Und so verabredeten wir uns am nächsten Tag um fünf Uhr in der Früh am Hotel. Die Fahrt nach Portela auf der Chã das Caldeiras dauerte weniger als eine Stunde, sodass wir um sechs Uhr starten konnten. Es war inzwischen hell, aber die Sonne war noch nicht zu sehen. Es waren über 1000 Höhenmeter zu überwinden. Der Aufstieg war zwar anstrengend aber nicht schwierig. Dennoch ist er ohne Führer durch die fehlende Markierung wohl nicht empfehlenswert. Nach etwa vier Stunden hatten wir den Kraterrand und damit den Gipfel erreicht. Wir waren heute die ersten und nach uns kamen noch zwei Pärchen, die wohl die letzten waren. Denn von einem Aufstieg in der Sonnenhitze wird abgeraten. Nach einer ausgiebigen Rast traten wir den Abstieg an, was wohl eher einem Springen und Hüpfen in den Aschefeldern gleichkam. Sehr schnell und sehr knieschonend!

Pico de Fogo Chã das Caldeiras
Portela e Bangaeira No Cume do Pico