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Insel Santo Antão

 

Die grüne bergige WanderinselDiese Insel ist das Glanzlicht jeder Kapverden-Reise. Sechs volle Tage hatte ich für sie reserviert. Die grüne bergige Ostseite lädt zu atemberaubenden Wanderungen ein. Aber die Insel hat auch noch eine andere Seite, die von den meisten Touristen verschmäht wird. Die faszinierende karge Hochebene im Westen hat nämlich auch ihren besonderen Reiz. Mein Aufenthalt auf Santo Antão blieb jedoch nicht ohne Probleme. Gleich beim ersten Wanderklassiker von Cova de Paúl durch die Ribeira de Paúl zur Ostküste hatte ich meine rechte große Zehe mehrfach übel angestoßen, sodass ich für den Rest meines Aufenthaltes auf der Insel nicht mehr richtig laufen konnte. Die Zeit habe ich dann genutzt um mich mit Aspirin und Mobilat auszukurieren und statt Wanderungen mehrere Autofahrten zu machen. So konnte ich trotzdem die Insel umfassend erleben. Nur den zweiten Wanderklassiker, nämlich den von Ponta do Sol nach Fontainhas und weiter die Nordküste entlang, musste ich schwerenherzens sausen lassen.

Ribeira de Paúl

Dieser Wanderklassiker steht in jedem Wanderführer und jeder Reiseveranstalter hat ihn im Programm: Der Abstieg vom Cova-Krater nach Vila das Pombas. Es war halb Eins als ich vor Ort eintraf. Der einzige Aufstieg waren weniger als hundert Meter vom Kratergrund zum berühmten Aussichtspunkt. Klare Sicht und günstiger Sonnenstand ermöglichten mir das ganze imposante Tal von Paúl zu überblicken. Jetzt ging es aber steil abwärts über Serpentinen ins nächste Dorf. Eigentlich wollte ich hier den im Wanderführer beschriebenen Umweg machen, aber da ich laut Reiseführer schon länger unterwegs war als angegeben, entschloss ich mich über die Straße weiter zu gehen. Hier war es nicht mehr so steil, aber da ich aus Zeitnot einen forschen Gang eingelegt hatte und ein Paar mal nicht aufgepasst hatte, verletzte ich hier meine rechte große Zehe. In Vila das Pombas angekommen fragte ich den Barangestellten für mich ein Taxi zu rufen für die Rückfahrt zum Cova-Krater. Der rief seinen »besten« Freund an, der zunächst 40 Euro haben wollte, was ich dann auf 30 Euro runterhandeln konnte. Und der Barangestellte fuhr gleich mit, Arbeit hin oder her...

Estrada na Cova de Paúl Ribeira de Paúl
Descenso na Ribeira de Paúl Na Ribeira de Paúl

Tarrafal de Monte Trigo

Am nächsten Tag konnte ich mich nur mit Mühe zum Frühstücksbuffet begeben. Wandern also ausgeschlossen. Aber ich hatte ja ein Auto und ich beschloss das abgelegene Dorf Tarrafal de Monte Trigo ins Visier zu nehmen. Zunächst war da die lange Fahrt auf die Hochebene von Lajes. Dort erreichte ich den Wegweiser »Tarrafal/Norte«, der zugleich den höchsten Punkt der Trasse markiert. Hier stieg ich aus um um die Ecke zu gucken. Mann, war das ein überwältigendes Panorama! Die ganze Hochebene in allen braunen Farbschattierungen im besten Sonnenlicht. Nach einigen Genussmomenten stellte ich mir die Frage, ob ich nun tatsächlich nach Tarrafal fahren sollte, oder doch lieber weiter nach Norte. Ich entschloss mich für Tarrafal und meine schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. Die Piste ist stellenweise so grottenschlecht, dass das auch einen Geländewagen überfordern kann. Und wenn die Strecke nicht so ewig lang wäre... Ich habe es bis Garagem geschafft. Von dort konnte ich den weiteren Verlauf gut beobachten und ich beschloss umzukehren. Also, diesen Abstecher kann ich wirklich niemandem empfehlen.

Orientador em Lajes Planalto de Lajes com Tope de Coroa
Ribeira de Tarrafal de Monte Trigo Caminho de Tarrafal de Monte Trigo

Norte

Nach etwa anderthalb Stunden war ich wieder beim Wegweiser angekommen. Die Hochebene mit Santo Antãos höchstem Berg am Ende, dem Tope de Coroa, lag immer noch so schön da. Hier bog ich ab, wie der Name schon sagt, nach Norden in Richtung Norte. Die völlig unproblematische Piste schlängelte sich um den Morro Atravessado und um die Aranha Perna und war in der Karte weiß gekennzeichnet. Dann auf Höhe des Chã de Feijoal ging die Piste in Gelb über, wodurch eigentlich alles besser werden sollte. Pustekuchen! Bis Ribeira da Cruz war alles wieder sauschlecht. Aber da musste ich jetzt durch. Ich kann jedem nur empfehlen diese Autofahrt in die von mir begangene Richtung zu fahren, weil erstens so die Orientierung leichter ist und zweitens man andersrum die Fahrt aufgrund der Wegeverhältnisse sicher schon aufgegeben hätte. Ab Ribeira da Cruz konnte mein Geländewagen sich auf Kopfsteinpflaster wieder von den Strapazen erholen. Die Strecke von dort nach Ribeira das Patas mit kurzem Abstecher nach Alto Mira Três, bot wieder reichlich Fotomotive und so fuhr ich nach einem erfüllten Tag wieder zurück ins Hotel nach Porto Novo.

Tope de Coroa Morro de Papela Quente
Bordeira de Norte Chã de Norte

Ribeira da Garça

Nachdem heute das Aspirin und das Mobilat noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet hatten, stand wieder eine Autofahrt an und zwar ins Tal von Garça. Zunächst fuhr ich über die neu gebaute Küstenstraße nach Pontinha de Janela, das auf einem Felsvorsprung liegt und ein willkommenes Fotomotiv darstellte. Ebenso wie Vila das Pombas, das auf einer ins Meer ragende Landzunge liegt. Hier machte ich einen kleinen Spaziergang hinauf zur Heiligenstatue Santo Antonio, die über den Ort wacht. Der nächst größere Ort ist Ribeira Grande. Von hier machte ich einen Abstecher in die Ribeira de Torre nach Xôxô, um dort die markante Felsnadel zu besichtigen. Bei der Weiterfahrt durchs Tal von Coculi fiel mir das Aquädukt Ponte do Canal auf, das unbedingt fotografiert werden wollte. Von dort ging es in Serpentinen bergauf bis ich auf der Passhöhe eindrucksvoll ins Tal von Garça schauen konnte. Das Garça-Tal ist, wie alles in dieser Inselecke, ziemlich grün. Beklagenswert war höchstens wieder die holprige Piste. Im Tal ist der kleine Friedhof mit Meeresblick in Chã de Igreja sehenswert, sowie der kleine Küstenort Cruzinha da Garça.

Ribeira da Garça Ribeira da Garça
Boca de Ribeira da Garça Cruzinha da Garça

Pico da Cruz

Für die Rückfahrt nach Porto Novo benutzte ich die alte Passstraße via Corda und Cova de Paúl, die nach der Fertigstellung der neuen Küstenstraße via Janela deutlich weniger frequentiert wird. Landschaftlich reizvoll ist sie aber allemal! Ein obligatorischer Halt ist bei Delgadim angesagt, wo die Straße über einen schmalen Grat verläuft und wo eine Infotafel Auskunft über die örtliche Geologie gibt. Weitere schöne Ausblicke gab es immer wieder beidseits der Straße zwischen Corda und Espongeiro. Der Krater Cova de Paúl markiert etwa den höchsten Punkt der Straße. Von hier zweigt eine Stichstraße nach Osten in Richtung Pico da Cruz ab, die ich entlang fuhr. Die Straße verläuft über einen Grat und gibt auf etwa halber Strecke zur linken Seite den bezaubernden Blick in die Ribeira de Paúl frei. Der Ort Pico da Cruz selbst gibt nur wenig her. Zufälligerweise konnte ich beobachten wie hier an zentraler Stelle das Wasser ausgegeben wurde. Pico da Cruz ist Ausgangspunkt für Wanderungen auf den gleichnamigen Berg und Wanderungen durch den Wald von Pero Dias und weiter runter über die Selada Silvão nach Janela.

Ribeira de Paúl Pico da Cruz
Distribuição de água Pico da Cruz