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Die Kapverden sind eine Inselgruppe von neun bewohnten Inseln und liegen ca. 500 Kilometer vor der Küste des afrikanischen Senegal im Atlantik. In Uhrzeigersinn von Nordwest über Ost nach Südwest umfasst der Archipel die folgenden Inseln. Für nähere Informationen bitte die Namen mit der Maus berühren: Santo Antão • São Vicente São Nicolau • Sal • Boa Vista Maio • Santiago • Fogo • Brava Die Inseln sind vulkanischen Urspungs mit unterschiedlicher vulkanischer Aktivität und Dauer. Die östlichen Inseln sind älter und hier kam die vulkanische Aktivität früher zum Stillstand. Diese Inseln weisen durch die längere Erosion mit etwa 400 Metern geringe Höhen auf und sie sind sehr sandig. Die westlichen Inseln sind gebirgiger. Auf Santo Antão geht es bis etwa 2000 Meter hinauf und auf Fogo befindet sich der dritthöchste Vulkan des Atlantiks (nach dem Pico del Teide auf Teneriffa und dem Pico Basilé auf Bioko). Der Pico do Fogo erreicht eine Höhe von 2829 Metern und ist der einzige noch aktive Vulkan auf den Kapverdischen Inseln. Er brach zuletzt im November 2014 aus und bedeckte weite Teile der Caldeira, zum Teil haushoch, mit Lava. Die dortigen Dörfer Portela und Bangaeira und die Caldeirastraße wurden leider stark getroffen. Meine Fotos der Caldeira stellen somit nicht mehr die Realität dar! Von den Kapverdischen Inseln wurde Boa Vista 1456 zuerst entdeckt. Santiago wurde als erste Insel besiedelt. Nach Überfällen von Piraten unterschiedlicher Nationen, blieben die Inseln letztendlich in portugiesischem Besitz. Unabhängigkeitskämpfe seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts führten zu der Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1975. Es leben auf den Kapverdischen Inseln etwa eine halbe Million Menschen, die Portugiesisch und Kreol sprechen. |
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Tourismusbüro |
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Sofern ich weiß gibt es keine "offizielle" oder staatlich organisierte Touristeninformation der Kapverdischen Inseln. Schon befremdlich für ein Land das auf den Tourismus angewiesen ist und diesen auch tatsächlich weiter entwickelt. Mit Ausnahme der unten genannten Websites, habe ich im Internet keine sonstigen nennenswerten Sites mit Touristeninformationen gefunden, die kein Reiseveranstalterportal darstellen und nicht sonstwie kommerziell betrieben werden. Die erste reichhaltige Site wird von den Autoren des Reiseführers Lucete Fortes und Pitt Reitmaier, siehe Abschnitt »Reiseführer«, betrieben. Es handelt sich hier um ein privates Kleinstunternehmen, das auf Wunsch und in Absprache mit den Kreisverwaltungen von Mindelo auf São Vicente und Porto Novo auf Santo Antão die Funktion einer Touristeninformation übernommen hat. Lucete betreibt außerdem in den beiden genannten Orten an der Avenida Marginal bzw. der Gare Marítima jeweils einen Kiosk, wo auch vor Ort Reiseinfos, Reiseführer, Wanderkarten und Landkarten zu bekommen sind. Die zweite Site enthält Allgemein- und Inselinformationen sowie eine Bild- und Linksammlung vom Kartenverleger Attila Bertalan, siehe Abschnitt »Wanderkarten«.
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Reiseplan |
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Wenn man die Kapverdischen Inseln gut kennenlernen will, bringt ein Pauschalurlaub mit Unterbringung in einem Luxushotel auf einer einzigen Insel rein gar nichts. Die neun Inseln besitzen jede für sich eine persönliche Note und jede Insel ist es wert besucht zu werden. Man sollte sich allerdings bewusst sein, dass dieses sogenannte Inselhüpfen viel Zeit (und auch Geld) kostet. Ich habe mich auf fünf Inseln beschränkt um trotzdem einen umfassenden Eindruck des Landes zu bekommen. Dieser Urlaub muss sehr individuell gestaltet werden und somit organisierte ich ihn, ohne die Inanspruchnahme eines Reiseveranstalters, gleich selbst. Die Reise besteht im Grunde genommen aus drei Komponenten, die ich im Internet gebucht habe: Flüge, Unterbringung und Mietwagen. Siehe mein Reiseplan in der Pdf-Datei. Nach der Lektüre einiger Reiseführer, siehe Abschnitte »Reiseführer« und »Wanderführer«, standen für mich zunächst die zu besuchenden Inseln fest: Boa Vista, São Vicente, Santo Antão, Santiago und Fogo. Boa Vista als Insel zum Ankommen und Kennenlernen der faszinierenden Wüstenlandschaften. São Vicente als Sprungbrett zur grünen Wanderinsel Santo Antão. Santiago als Hauptinsel mit ebenfalls zahlreichen Wandermöglichkeiten. Und schließlich die Vulkaninsel Fogo als krönenden Abschluss. Aufgrund des innerkapverdischen Flugplans von »Cabo Verde Airlines«, habe ich die Inseln in dieser Reihenfolge besucht, siehe Abschnitt »Mobilität«. Aufgrund desselben Flugplans und der Anzahl der besuchten Inseln, habe ich eine Gesamtreisedauer von dreieinhalb Wochen und eine Verweildauer von drei bis sieben Tagen je Insel kalkuliert. Die Anreise nach Boa Vista und die Abreise von Sal erfolgte mit »TUIfly«, siehe Abschnitt »Fluggesellschaft«. Aufgrund des Klimas habe ich den März als Reisemonat gewählt, siehe Abschnitt »Wetter«. Als ich die Flüge mit »TUIfly« und die innerkapverdischen Flüge mit »Cabo Verde Airlines« gebucht hatte, habe ich mich um das Hotel auf der jeweiligen Insel gekümmert, siehe Abschnitt »Unterbringung«. Und schließlich für die Fortbewegung auf den Inseln habe ich den Anbieter des Mietwagens gewählt, siehe Abschnitt »Mobilität«.
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Reiseveranstalter |
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Wie ich im vorigen Abschnitt erwähnte, habe ich die gesamte Reise selbst zusammengestellt und im Internet gebucht. Da ich meine Reise sehr individuell gestalten wollte und ich mit fremden Reisebegleitern nichts zu tun haben wollte, habe ich auf einen Reiseveranstalter verzichtet. Hier geht es meist um Gruppenreisen mit festem Ablauf und Programm und wenn schon individuelle Gestaltungen möglich wären, dann kann ich es auch gleich selbst machen. Für Leute die dennoch gerne auf einen Reiseveranstalter zurückgreifen möchten, habe ich zwei Anbieter aufgelistet, die auf den Kapverdischen Inseln aktiv sind.
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Fluggesellschaft |
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Die Möglichkeiten auf die Kapverdischen Inseln zu kommen sind übersichtlich. Flüge aus Deutschland bietet derzeit nur »TUIfly« an. Die Fluggesellschaft fliegt die Touristenhochburgen Sal und Boa Vista ein bis zwei mal wöchentlich von einigen großen deutschen Flughäfen an. Die Weiterreise auf die übrigen Inseln erfolgt mit der kapverdischen Fluggesellschaft »Cabo Verde Airlines«, siehe Abschnitt »Mobilität«. Indirekte Flüge über Lissabon mit Zubringerflügen von einigen großen deutschen Flughäfen bietet die portugiesische Fluglinie »TAP« an, die von Lissabon auch die Inseln Santiago und São Vicente anfliegt. Ich habe mich nach einigen Recherchen für »TUIfly« entschieden. Sie flog in meinem Fall am günstigsten von München nach Boa Vista, wo ich meinen Urlaub begonnen habe und für die Heimreise nach München bin ich von Sal geflogen. Für den Hin- und Rückflug habe ich im März EUR 498 inklusive aller Gebühren bezahlt. »TAP« war zwar praktisch, schied für mich aber aus, weil dies viel teurer als EUR 500 kam. Die reine Flugdauer mit »TUIfly« beträgt etwa 7 Stunden. Meist handelt es sich um einen Dreiecksflug mit einer Zwischenlandung auf dem Hin- oder Rückflug in entweder Sal oder Boa Vista.
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Unterbringung |
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Die Unterbringung ist der teuerste Posten der Reise. Dennoch gibt es auf den Kapverdischen Inseln, mit Ausnahme von Santiago, viele Hotels mit vier Sternen für unter EUR 100, obwohl die vier Sterne nicht dem deutschen Standard entsprechen, sondern drei. Da ich einen gewissen Komfort schon sehr schätze, habe ich mich vorwiegend in solchen Unterkünften einquartiert. Es gibt aber durchaus auch einfachere und billigere Pensionen. Gesucht habe ich in dem Hotelsucheportal von »Trivago«, das viele Hotels der Kapverden listet. Die Suche nach Inselnamen und Zeitraum ergibt im Suchergebnis die verfügbaren Hotels. Dort verweist das Portal dann auf die jeweilige Internetseite des billigsten Anbieters, wo ich dann letztendlich gebucht habe. Diese Vorgehensweise erwies sich als etwas kostengünstiger als die Direktbuchung beim Hotel selbst.
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Mobilität |
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Um von der einen zur anderen Insel zu gelangen nimmt man das Flugzeug. Die kapverdische Fluggesellschaft »Cabo Verde Airlines« bedient alle bewohnten Inseln mit Ausnahme von Santo Antão und Brava. Man muss nicht denken, dass jede Insel direkt von jeder anderen Insel erreichbar ist. Drehkreuze sind immer noch die Inseln Sal und Santiago. Dies erfordert einige Planung in welcher Reihenfolge welche Inseln besucht werden sollen. Ich habe dann selbst einen Reiseplan zusammengestellt, siehe Abschnitt »Reiseplan«, die Flugdaten an dem jeweiligen Tag über eines der vielen Flugbuchungsportale im Internet ermittelt und daraufhin noch Korrekturen, zwecks akzeptabler Flugzeiten und Anschlüsse, am Reiseplan angebracht. Ein Flug, je nach Strecke mit oder ohne Umsteigen auf Sal bzw. Santiago, kostet zwischen EUR 65 und EUR 120. Die Flüge habe ich dann bei dem günstigsten Flugbuchungsportal im Internet gebucht. In den meisten Reiseführern wird zur Fortbewegung auf den Inseln der sogenannte »Aluguer«, ein Sammeltaxi, empfohlen. Mich hat das aber wirklich nicht überzeugt, da ich auf meinen Ausflügen und Erkundungen völlig flexibel sein möchte und ich nicht abhängig sein möchte von einem Taxi, das meist auch noch andere Passagiere mitführt. So entschloss ich mich dazu auf jeder Insel ein Auto zu mieten und wurde bei der Autovermietung »Alucar« fündig. Vorteil dieser Firma ist, dass sie auf den vier Inseln São Vicente, Sal, Boa Vista und Santiago präsent ist. Dennoch erfolgt die Buchung je Insel separat. Mit dem Auto, das ich auf São Vicente gemietet hatte, durfte ich jedoch nicht zur Nachbarsinsel Santo Antão rüberfahren. Für Santo Antão und Fogo habe ich dann einen anderen lokalen Autovermieter kontraktiert. Aufgrund der überwiegend mangelhaften Straßenverhältnisse mit Schlaglöchern bis hin zu Schotter- und Sandpisten habe ich mich für den Geländewagen »Suzuki Jimny« mit Allradantrieb entschieden, der mit etwa EUR 50 pro Tag zu Buche schlägt. Dazu kommen noch Benzinkosten, die mit 175 Escudos pro Liter teurer sind wie in Deutschland. Die Fährgesellschaft »CV InterIlhas« verbindet alle Inseln der Kapverden. Sie ist eine eventuelle Alternative zum Flugzeug. Die Insel Santo Antão ist jedoch nur mit dem Schiff von der benachbarten Insel São Vicente erreichbar. »CV InterIlhas« bedient diese Strecke zwischen den beiden Inselhauptstädten Mindelo und Porto Novo zwei Mal täglich mit dem Schiff »Polaris Inter-Ilhas« auf der Linie 1. Das Schiff nimmt auch Autos auf, aber wie ich schon erwähnte, die Autovermietung erlaubt es nicht das Auto auf die andere Insel rüberzuführen. Die etwa einstündige überfahrt kostet 800 Escudos.
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Reiseführer |
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Da die Kapverden als Reiseziel zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist der Buchhandel mit Reiseführern für dieses Urlaubsgebiet inzwischen reich sortiert. Das umfassendste Werk ist wohl der unten aufgezeigte Reiseführer aus dem Verlag »Reise Know-How«. Der Führer leitet mit einer Reihe von »Praktischen Tipps« ein, die sich u.a. befassen mit Einreiseformalitäten (Visum), Finanzen (akzeptierte Kreditkarten, Geldautomaten und Währung), Telefonie (kapverdische Guthabenkarten für Mobiltelefone) und Zeitdifferenz zu Deutschland. Es folgt ein Kapitel zu »Land und Leuten« in dem u.a. Geografie, Klima, Geschichte und Bevölkerung zur Sprache kommen. Dann folgen in einzelnen Kapiteln ausführliche Beschreibungen zu den neun Inseln mit Informationen zu u.a. Ortschaften, Stränden, Wanderungen und Autofahrten.
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Wanderführer |
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Mögen sich die Kapverden zwar immer größere Beliebtheit erfreuen, als Wanderziel gelten sie nach wie vor als Geheimtipp. Gibt es einerseits eine Fülle von allgemeinen Reiseführern der Kapverdischen Inseln, sind andererseits Wanderführer Mangelware. Und so entschied ich mich für den Wanderführer vom Verlag »Rother«, der zu meiner Zeit 2014 neu verlegt wurde und 46 Wanderungen auf allen neun Inseln präsentierte. Derzeit teilt »Rother« wohl die Kapverden in Nord und Süd ein. Aktuell gibt es einen Wanderführer, der die Inseln Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Boa Vista abdeckt. Wandervorschläge gibt es auch auf der Website »Informação Turística Lucete Fortes«, siehe Abschnitt »Tourismusbüro« und auf den Wanderkarten, siehe Abschnitt »Wanderkarten«. Bei einigen Wanderungen habe ich auch die Dienste der Lokalbevölkerung in Anspruch genommen. Öfters bin ich nämlich von Jungs angesprochen worden, die sich als Touristenführer ausgaben und zum Teil auch als solcher zertifiziert sind. Und in der Tat waren sie sehr hilfreich auf Wanderungen deren Pfade natürlich weder beschildert noch markiert sind. Den Hinzuverdienst können sie von mir gerne haben.
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Wanderkarten |
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Sämtliche Wanderwege auf den Kapverden sind nicht markiert, geschweige denn ausgeschildert. Man muss sich also selbst den Weg suchen. So sind gute Wanderkarten und ein Wanderführer unentbehrlich, vor allem bei der Vorbereitung der Wanderungen. Die Wanderkarten vermitteln einen guten Eindruck über die Schwierigkeit der geplanten Wanderungen und erleichtern die Zufahrt mit dem Auto zu deren Ausgangspunkt. Die westlichen Inseln sind gebirgig mit nennenswerten Höhenunterschieden vor allem auf Santo Antão und Fogo und eignen sich für anspruchsvolle Wanderungen. Die östlichen Inseln sind eher flach und eignen sich für gemütliche Spaziergänge. Gut und detailliert sind die Wanderkarten des »AB Kartenverlages«. Die Wanderwege und Aussichtspunkte sind gut erkennbar und nummeriert eingezeichnet. Höhenlinien und Farbgebung geben Auskunft über das Gelände. Sämtliche Wanderungen sind kurz per Steckbrief (Wegzeit, Wegqualität, Orientierung und Höhendifferenz) charakterisiert. Sechs Wanderkarten decken die wichtigsten Inseln ab.
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Wetter |
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Man sagt, auf den Kapverdischen Inseln scheine an 350 Tagen im Jahr die Sonne. Tatsächlich sind die Inseln sonnenverwöhnt, was aber zur Folge hat, dass die Inseln eine eher karge Vegetation haben und die östlichen Inseln sogar wüstenähnlich sind. Die Temperaturen sind ganzjährlich relativ konstant und variieren von 19 °C Minimumtemperatur im Februar bis 30 °C Maximumtemperatur im September. Die nördlichen Inseln des Barlavento sind etwas kühler als die südlichen Inseln des Sotavento. Auf den Kapverden herrschen die folgenden zwei Jahreszeiten: Tempo das Brisas Im Winter von November bis Juli beherrschen beständige Passatwinde aus Nordost das Wetter. Die Winde führen trockene warme Saharaluft zu den Inseln. Ein besonderer Wind aus Osten ist der Harmattan, der um die Jahreswende bläst und heiße trocke Wüstenluft mit reichlich Wüstensand auf die Inseln bringt. Diese Zeit der Winde ist regenarm und als Reisezeit, insbesondere die Monate März bis Mai, zu empfehlen. Tempo das Chuvas Im Sommer von August bis Oktober sind die Passatwinde seltener. Die Winde aus südlichen Richtungen führen feuchtwarme tropische Luftmassen zu den Inseln. In dieser Regenzeit fällt der meiste Niederschlag, jedoch an einigen Tagen im Monat beschränkt. Diese Zeit ist als Reisezeit nicht zu empfehlen. Ich habe die Kapverdischen Inseln im Monat März besucht. Zur Orientierung habe ich die durchschnittlichen Wetterdaten der Kapverden in den untenstehenden Klimatabellen visualisiert.
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