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Insel São Vicente |
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Die kulturelle weltstädtische InselMein eigentliches Ziel war die Insel Santo Antão, aber da man nur via São Vicente dort hinkommt, habe ich auch einige Tage auf dieser Insel verbracht. Und das war eine richtige Entscheidung, denn der Besuch von São Vicente ist durchaus lohnenswert. Zum einen ist da die sehenswerte, schmucke und heimliche Inselhauptstadt Mindelo. Zum anderen bietet die Insel auch ein paar nette kleine Wanderungen und das beste Hotel meiner gesamten Reise, das »Foya Branca« in São Pedro. Die Anreise lief wie geschmiert. Am späten Nachmittag zunächst der Kurzflug von Boa Vista nach Sal. Auf Sal aussteigen, von der Ankunftshalle zur Abflughalle durchmarschieren, ins selbe Flugzeug wieder einsteigen, einen anderen Sitzplatz einnehmen und nach São Vicente weiter fliegen. Alles planmäßig innerhalb von einer bis zwei Stunden. Und am Ziel wartete bereits der Mietwagenkontakt auf mich, der mir den bereits vertrauten Suzuki Jimny übergab. |
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Areia Branca |
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Für meine erste größere Wanderung auf den Kapverden fuhr ich nach Salamansa im Norden der Insel. Ich parkte mein Auto am Äußersten Ende des Dorfes und fand dort schnell den Einstieg in den Weg zur Areia Branca. Es dauerte etwa eine Stunde bis ich über den breiten Pfad problemlos die Passhöhe erreichte. Die Areira Branca gibt den Blick auf die Stadt Mindelo frei, die unten in der Ferne liegt. Wie in den Tagen zuvor lag wieder Saharastaub in der Luft, sodass die Sicht nicht so ungetrübt war wie auf den Bildern in den Wanderführern, aber es sollte glücklicherweise der letzte trübe Tag sein. Der Abstieg nach Mindelo war ebenso problemlos wie der Aufstieg zur Areia Branca. Um wieder zum Auto zurück zu kommen, ließ ich mich mit einem Taxi für 800 Escudos nach Salamansa zurückfahren. Da ich noch Zeit übrig hatte, fuhr ich noch mit meinem Auto nach Baía das Gatas, einem unauffälligen Ort mit einer netten Bucht zum Baden. Über eine ganz neue überdimensionierte Asphaltstraße mit Gelegenheiten zu Panoramablicken, fuhr ich weiter von Baía das Gatas nach Calhau entlang die Praia de Norte und die Praia Grande. |
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Mindelo |
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Mindelo auf São Vicente ist mit etwa 70.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Kapverden nach der Hauptstadt Praia auf Santiago. Quirlig aber überschaubar. Auch in dieser kleinen Metropole habe ich keine Ampeln gesehen. Der Verkehr regelt sich hier von selbst. Die Stadt hat einen natürlichen Hafen, den Porto Grande, der ein mit Meerwasser gefüllter Krater ist. Direkt am Hafen erinnern die pastellfarbigen Gebäude an der palmengesäumten Avenida da República an die frühere britische und portugiesische Kolonialzeit. Auf der anderen Seite des Porto Grande erhebt sich das Massiv des Monte Cara, das ein Wahrzeichen der Stadt darstellt und auf vielen Abbildungen zu sehen ist. Die Altstadt ist kompakt. Hier fand ich den Fischmarkt, die Markthalle, das Rathaus, die Kirche, den Palast und an vielen Straßenecken Leute die ihre selbstangebauten Waren an den Mann bringen. Ein wenig abseits liegt Mindelos Hauptplatz, die Praça Nova, wo man sich ausruhen und flanieren kann. Einen guten Überblick über die Stadt erhielt ich von der Festung in Richtung Osten und von dem Aussichtspunkt Pedra Rolada in Richtung Westen. |
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Monte Verde |
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Der höchste Berg von São Vicente ist mit 750 Metern der Monte Verde, auf den eine für Autos befahrbare Straße hinaufführt. Obwohl es schon unterwegs reizende Ausblicke gab, bot der Gipfel eine einmalige freie Sicht auf Mindelo im Westen und weitere Inselteile im Süden. Allerdings war da noch eine kleine Hürde zu überwinden. Denn nahe dem Gipfel, wo die Straße endet, befindet sich ein gesicherter Bereich mit Telekommunikationsanlagen. Zutritt verboten. Ich hatte dann etwas unterhalb des Gipfels geparkt und ich konnte dann weglos zu Fuß zum höchsten Punkt hinauf gehen. Nachdem ich die Eindrücke vom Gipfel verdaut hatte, kehrte ich zum Auto zurück und ich fuhr wieder runter in Richtung Mindelo. Im Weiler Lameirão wählte ich den ausgeschilderten Abstecher zur Kapelle Mato Inglés, die ich schon zuvor vom Monte Verde unten gesehen hatte. Und da ich schon mal da war, fuhr ich auch noch das letzte Stück Schotterpiste zur Selada da Baleia hinauf, einem Ausgangspunkt für Wanderungen hinunter an die Nordostküste. |
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Ponta do Farol |
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Ein Vormittagsspaziergang ist die kurze Wanderung zum Leuchtturm auf der Ponta do Farol im äußersten Westen der Insel. Der Pfad fängt gleich hinter dem Hotel »Foya Branca«, wo ich residierte, an. Schon gleich zu Beginn gab es von einer Anhöhe einen beeindruckenden Blick zurück nach Osten auf die Bucht und den Strand von São Pedro. Wieder sah ich einen menschenleeren Strand, aber wohl vorwiegend wegen der gefährlichen Brandung und Stömungen hier. Weiter ging ich in Richtung Westen über einen schmalen Pfad in leichtem Auf und Ab. Nach etwa einer halben Stunde konnte ich erstmals den Leuchtturm auf einem Felsvorsprung sehen, den ich dann nach weiteren zehn Minuten erreichte. Der Leuchtturm ist verfallen und wohl nicht mehr in Betrieb. Nach einem Blick um die Ecke in Richtung Santo Antão, kehrte ich über denselben Pfad wieder zurück zum Hotel, wobei mir tatsächlich noch ein anderer Wanderer begegnete. Ein Ereignis mit Seltenheitswert auf São Vicente. Zurück beim Hotel angekommen stieg ich ins Auto, um in Richtung Calhau zu fahren für meinen Mittagsspaziergang zur Oase von Santa Luzia da Terra. |
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Santa Luzia da Terra |
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Etwa vier Kilometer vor Calhau an der Kapelle »Novo Apostólica« biegt rechts eine Piste ab, die nach Süden zum Steinbruch von Curral de João führt. Kurz vor dem Steinbruch bog ich nach links in Richtung Mancais, um noch einen Blick auf den Vulkan Viana zu werfen und um die Szene mit meiner Fotokamera festzuhalten. Eigentlich war die Trasse kaum zum Fahren geeignet, aber mein Geländewagen musste das aushalten. Nachdem ich den Vulkan auf der Speicherkarte verewigt hatte, kehrte ich um, um in westliche Richtung zur Oase Santa Luzia da Terra zu fahren. Zur rechten Seite erhob sich der markante Pico de Vento und vor mir kämpfte ich mit einer Piste der übelsten Sorte, bis es nicht mehr weiter ging. Ich stieg aus und wanderte die letzten dreißig Minuten sanft bergauf in die Oase hinein, die ich aus der Ferne bereits erahnen konnte. Dort angekommen begrüßten mich Palmen, Mangobäume, Buschwerk und herrenlose Ziegen in einer ansonsten wüstenhaften Umgebung. Nach einer Rast im Schatten kehrte ich zum Auto zurück und konnte den Tag mit einer positiven Erlebnisbilanz abschließen. |
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